Dänemark Ost
Im Osten Dänemarks liegt die große Insel Sjælland, südlich davon die kleineren Inseln Møn, Lolland und Falster. Auch wenn man es Ihnen nicht auf den ersten Blick ansieht – die vier Inseln haben für Radfahrer/innen viel zu bieten! Bis auf drei haben alle Touren Kontakt mit dem Meer – mal über die ganze Länge der Tour, mal nur punktuell – und von den drei genannten bleibt nur eine einzige, die ganz ohne ein größeres Gewässer auskommt. Aus so viel Küstenkontakt resultiert, dass hübsche Häfen und einladende Strände am Weg liegen, gleichermaßen eindrucksvolle Steilküsten und bunte Leuchttürme. Im Norden befinden sich neben zahlreichen Fjorden das schöne Kopenhagen und die alte Stadt Roskilde, und auf jeder der Inseln werden Sie auf hübsche Städte mit stillen Gassen und auf pittoreske Dörfer treffen. Wie ein Flickenteppich ziehen sich kleinere, doch dichte Wälder mit oftmals sehr alten und teils wirklich eindrucksvollen Baumbeständen über das Land. Dazwischen sorgen immer wieder Museen, alte Klöster und farbenfrohe Kirchen sowie gut erhaltene Mühlen oder gediegene Schlösser und Herrenhäuser für Abwechslung. Letzere bieten mit ihren Parks einen Augenschmaus im Vorbeifahren - meist befinden sie sich in privater Hand und können nicht besichtigt werden.
Allgegenwärtige Sehenswürdigkeit ist jedoch ganz klar die Ostsee mit ihren Küsten in allen denkbaren Ausprägungen.
Dänemarks Inseln im Osten
Sjælland, dt. Seeland, ist zugleich Dänemarks größte und bevölkerungsreichste Insel – fast 40 Prozent aller Dänen leben hier, was sicherlich primär der dicht besiedelten Hauptstadtregion am Öresund geschuldet ist. Sjælland ist mit allen größeren Nachbarinseln und mit Schweden durch Brücken verbunden. Im Vergleich zu Lolland und Falster ist die Insel relativ hügelig, was der Schönheit der Landschaft sehr zugute kommt – so erreicht die höchste Erhebung immerhin mehr als 120 Meter Höhe. Zahlreiche Wälder, oft mit sehr beeindruckenden Baumbeständen, ziehen sich gut verteilt über Sjælland. Im Osten und Norden der Insel gibt es stellenweise lange und meist sehr schöne Strände. Charakteristisch, meist in Ortschaftsnähe und zudem recht pittoresk sind die filigranen Badebrücken, die direkt ins schwimmtiefe Wasser führen.
Die relativ kleine und nur dünn besiedelte Insel Møn ist nach Norden und Westen über eine Brücke und einen Damm, nach Süden durch eine Fähre mit ihren Nachbarinseln verbunden. Møn verfügt über ein ziemlich lebendiges Relief, was sich auch in der beeindruckenden Höhe der Kreidefelsen am weit ins Meer ragenden Osten der Insel zeigt – hier lässt sich gut die geologische Verwandtschaft zur deutschen Insel Rügen erkennen. Møn ist als eine von nur wenigen der größeren dänischen Inseln nicht ans Bahnnetz angeschlossen. Schöne Strände gibt es u. a. an der Südküste und im Norden bei Ulvshale.
Lolland ist die viertgrößte dänische Insel in der Ostsee und verfügt über einen der zwei Fährhäfen nach Deutschland, Rødbyhavn. Die dünn besiedelte Insel ist vergleichsweise flach – der höchste Punkt Lollands liegt auf 25 Meter Höhe – und verfügt über eine ganze Reihe von Wäldern. Ein herrlicher Strand zieht sich nahezu entlang der gesamten Südküste.
Die südlichste dänische Insel Falster zeigt ein leicht bewegtes Relief und wird von Lolland nur durch den Guldborgsund getrennt. Landesweit bekannt ist der lange und sehr schöne Sandbadestrand im Südosten der Insel. Am südlichsten Punkt Dänemarks bei Gedser befindet sich der zweite Fährhafen in Richtung Deutschland.
Streckencharakteristik
Länge
Nimmt man alle 27 Touren zusammen, ergibt sich eine Gesamtlänge von 1.251 Kilometern. Varianten und Ausflüge kommen auf eine Länge von 53 Kilometern.
Die Touren im Buch sind fast durchgehend Tagestouren für jeden Geschmack mit Längen zwischen 9 und 64 Kilometern. Die einzige deutlich längere Tour am südlichen Roskilde-Fjord (88 km) lässt sich per Bahn gut halbieren.
Wegequalität & Verkehr
Die Qualität der Radwege auf den vier Inseln ist größtenteils gut bis sehr gut, nur an einigen wenigen Stellen gibt es zugewachsene oder sehr holprige Passagen, zu denen keine sinnvolle Alternative nutzbar ist. In der Regel sind die Radwege asphaltiert oder glatt gesplittet, mitunter gibt es auch schmale Pfade. Häufig fahren Sie auf fast verkehrsfreien Landstraßen. Passagen entlang stärker befahrener Straßen sind an einzelnen Stellen leider unvermeidlich, jedoch stets von kurzer Dauer. Direkt im intensiven Verkehr müssen Sie nur sehr selten fahren.
Beschilderung
Die allgemeine und spezielle Beschilderung ist auf allen Inseln sehr gut, nur selten gibt es eine Lücke. Dabei sind die Nationalrouten (rote, einstellige Nummer auf blauem Untergrund) besonders gut beschildert. Die blau hinterlegten und großformatigen Wegweiser befinden sich meist gut sichtbar in Kniehöhe, Schilderbäume gibt es nicht.